apps4print auf der drupa 2012 mit Web-to-Print und E-Shop

von I. Melaschuk (Kommentare: 0)

Der Stand von apps4print war einer der gut besuchten Plätze im drupa innovation parc. apps4print ist die Bezeichnung für ein modulares System verschiedener Softwarelösungen, um die Anforderungen für ein Web-to-Print-System möglichst umfassend abzudecken.

Die Module

  • Der integrierte „Zusammenschluss“ besteht aus folgenden Systemen:
  • OXID eSales, E-Commerce-Shop von Oxid eSales
  • apps4print – Druckmodul in OXID integriert von page one
  • iBright – Web-to-Print-Modul von Kinetik
  • davida – Bilddatenbank von page one
  • File-Transfer-Portal – Datentransfer-Modul von page one

Bei der Zusammenstellung der Module gibt es Zusammenhänge zu beachten, die für eine sinnvolle Integration notwendig sind. Möchte man Oxid in Verbindung mit dem Web-to-Print-Modul iBright für die Individualisierung von Vorlagen einsetzen, wird das Druckmodul apps4print benötigt, das den Drucksachenkonfigurator im Shop bereitstellt. Die Basisdaten hierfür werden im Backend des Systems in einer Excel-Datei erfasst, mit der die Optionen und Parameter der Artikel verwaltet werden. Das FTP-Portal schließlich sorgt für die Weiterleitung der Druckdaten an Dienstleister.

apps4print auf der drupa 2012
Andreas Kurzac, Geschäftführer von Kinetik, auf dem Stand von apps4print im drupa innovation parc (Foto: Melaschuk-Medien).

Leistungsfähiges E-Shop-System

Für Unternehmen und Druckdienstleister, die ein leistungsfähiges Shopsystem benötigen, ist Oxid eine gute Wahl und die Oxid-Lizenz für ein Einzelsystem in apps4print ist sogar kostenfrei. Für Konfigurationen mit mehreren Mandanten allerdings, zum Beispiel bei Druckdienstleistern für Geschäftskunden-Portale, sollte die kostenfreie Oxid-Lizenz mehrfach installiert werden, da die Kosten für eine mandantenfähige Lizenz im fünfstelligen Bereich liegen. Auf der drupa wurden aber auch die Einzelmodule nachgefragt, wie zum Beispiel das FTP-Portal von page one für den automatischen Datei-Versand inklusive Online-Datenprüfung.

Interaktiver HTML5-Editor

Ein weiterer Anziehungspunkt am Stand von apps4print war der neue interaktive HTML5-Editor namens „Gecko“, der von Kinetik vorgestellt wurde. Zu den umfangreichen Bearbeitungsfunktionen gehören u. a. folgende: Bilder drehen und vergrößern, Bildausschnitt wählen, Aktualisierung von Auflösungen bei Bildskalierung, Formen mit Bézierkurven, die als Bildkontur verwendet werden sowie vielseitige Filter- und Farbeffekte.

Für einen Großteil der Bearbeitungsfunktionen wird die Kapazität des lokalen Rechners in Anspruch genommen. Der Datentransfer zum Webserver ist für die Neuberechnung von Bilddaten erforderlich. Mit der Entwicklung des Editors auf HTML5-Basis sichert sich Kinetik einen technologischen Vorsprung, für den Einschränkungen im Funktionsumfang und den Systemvoraussetzungen derzeit noch in Kauf genommen werden müssen. So sind für die Nutzung des Editors aktuelle Webbrowser-Versionen Voraussetzung. Mehrzeilige Texte können noch nicht direkt mit HTML5 umgesetzt werden; dafür wird der PDF-basierende Editor von Kinetik verwendet, mit dem diese Textobjekte erstellt und in das Dokument eingefügt werden können. Die „klassischen“ PDF-Editoren werden von Kinetik weiterentwickelt und der neue Editor „Gecko“ als Ergänzung angeboten.

HTML5 Editor in appsprint
Die Oberfläche des neuen HTML5-Editors wurde auch für Tablet-PCs angepasst. (Bild: apps4print)

Der Editor wird ergänzt um eine 3D-Vorschau, der die individualisierbaren Produkte innerhalb einer realen Umgebung oder Anwendung zeigt, zum Beispiel ein Plakat an einer Bushaltestelle oder Text auf einer Tasse. Diese Vorschaubilder werden aktualisiert, sobald der Benutzer Inhalte verändert.

Anbindungen an Auftragssysteme sind in Verbindung mit dem Shopsystem von Oxid relevant. Realisiert wurde eine Schnittstelle zur Rogler Software; für Integrationen in Unternehmen gibt es Erfahrungen mit SAP und Navision. Die Übergabe der PDF-Druckdateien an die Produktion erfolgt in der Regel an überwachte Verzeichnisse auf Servern bei Druckdienstleistern, sogenannten Hotfoldern.

Fachbegriffe:
Web-to-PrintE-Shop

Zurück