Digitalisierung in deutschen Verlagen: Vorreiter für XML sind Wissenschaftsverlage
von I. Melaschuk (Kommentare: 0)
Für die Studie „Digitalisierung und Herstellung in Verlagen 2020“, erstellt von der 3w+p GmbH und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Herausgeber, wurden 57 Experten aus verschiedenen Verlagsrichtungen befragt, darunter Sachbuch, Wissenschaft, Belletristik, Kinderbuch und weitere. Es folgt ein Auszug der Ergebnisse.
Häufiger Einsatz von XML bei Wissenschaftsverlagen
Rund die Hälfte der Verlage setzt bereits Verlagsmanagement-Software ein. Lösungen wie Redaktionssysteme, Satzautomationssoftware oder XML-Workflows werden erst von jedem dritten Verlag eingesetzt.
Bei der Frage „Ist Ihre Verlagsherstellung XML-basiert?“ wird deutlich, dass zwei Drittel der Wissenschaftsverlage bereits mit XML-Workflows arbeiten – im Gegensatz zu den Publikumsverlagen, bei denen XML zu etwa zwei Dritteln nicht eingesetzt wird:
Wissenschaftsverlage
- Ja, XML-first 10,3 Prozent
- Ja, XML-last 6,9 Prozent
- Nein, wir arbeiten nicht mit XML 34,5 Prozent
- Teils / Teils 48,3 Prozent
Publikumsverlage
- Ja, XML-first 6,0 Prozent
- Ja, XML-last 0,0 Prozent
- Nein, wir arbeiten nicht mit XML 62,1 Prozent
- Teils / Teils 31,0 Prozent
Führend sind Adobe InDesign und Print-PDF
Bei der Frage zur verwendeten Satzsoftware für die Herstellung beziehen sich 33 von 57 Antworten auf Adobe InDesign. Vereinzelt genannt wurden auch QuarkXPress, (La)Tex, FrameMaker und Word. Aus der Kategorie Satzautomationssoftware werden im wesentlichen 3B2, TopLeaf und Miles OASYS erwähnt. Teilweise finden Dienstleister-spezifische Lösungen Einsatz.
Bei den Dateiformaten dominieren Print-PDF (89,5 Prozent) und EPUB (80,7 Prozent) sowie E-PDF (61,4 Prozent).
Interessierte erhalten das Whitepaper unter dem Link zur Quelle.
Quelle: 3w+p GmbH / Börsenverein des Deutschen Buchhandels, MVB GmbH (Herausgeber)
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