Google erklärt sich eindeutig gegen individuelles User-Tracking
von I. Melaschuk (Kommentare: 0)
Digitale Werbung beruhte bislang vorwiegend auf der Verwendung von individuellen Nutzerdaten, die in der Regel über Cookies von Drittanbietern gesammelt wurde. Das Verhalten einzelner Nutzer wird dabei oftmals über sämtliche Web-Aktivitäten hinweg verfolgt und auf Adservern gespeichert.
Datenschutz als Innovationstreiber
Dies führt nach Anbieterangaben zu einem wachsenden Vertrauensverlust bei Nutzern und erhält rechtliche Beschränkungen über Datenschutz-Verordnungen.
Aus diesen Gründen hat Google Chrome im letzten Jahr angekündigt, die Unterstützung für Cookies von Drittanbietern zu entfernen. Stattdessen wird die „Privacy Sandbox“ entwickelt, die die Anonymität schützen und gleichzeitig Ergebnisse für Werbetreibende und Publisher liefern soll. Die von Google im Rahmen der „Privacy Sandbox“ verwendete Methode nennt sich „Federated Learning of Cohorts“ (FLoC), bei der Einheiten von Nutzern mit ähnlichen Interessen in sogenannten Kohorten, englisch: cohorts, gruppiert werden.
Google Chrome beabsichtigt, dass im zweiten Quartal damit begonnen wird, FLoC-basierte Kohorten mit Werbetreibenden in Google Ads zu testen.
Keine Unterstützung alternativer Lösungen
Zur Frage, ob Google sich anderen Unternehmen der Ad-Tech-Branche anschließen wird, die Cookies von Drittanbietern durch alternative Identifizierungsmerkmale auf Nutzerebene ersetzen wollen, stellt das Unternehmen klar, dass solche Konzepte weder selbst verfolgt noch künftig in eigenen Produkten verwendet werden.
Laut Google würden solche alternativen Lösungen nicht den steigenden Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf den Datenschutz gerecht werden und den sich schnell entwickelnden regulatorischen Beschränkungen standhalten können.
Quelle: Google Inc.
#https://blog.google/products/ads-commerce/a-more-privacy-first-web/#
Fachbegriffe:
Digital-Marketing, Ad-Server, Tracking