Techno-News Spezial drupa 2012 – Apogee Storefront

von I. Melaschuk (Kommentare: 0)

Agfa auf der drupa 2012
Der Agfa-Messestand auf der drupa war als „Flughafen“ konzipiert und bot gute Rückzugsmöglichkeiten für Gespräche und Präsentationen in ruhiger Atmosphäre. (Foto: Agfa)

Die Web-to-Print-Lösung von Agfa für Druckdienstleister wurde unter Einbeziehung verschiedener Fremd-Komponenten entwickelt. Dazu gehören der Online-Editor von Chili Publish und der Zahlungssystem-Anbieter Ogone, der einen Komplettservice für viele Zahlungsarten bietet.

Web-to-Print in der Cloud

Das System wird von Agfa durch die IT-Abteilung gehostet, in der hohe Sicherheitsstandards gelten, da dort auch Daten von Krankenhaus-Systemen verwaltet werden. Apogee Storefront kann ausschließlich gemietet werden. Die monatlichen Gebühren sind gestaffelt und reichen von ca. 280 Euro bis 850 Euro und sind abhängig von der Zahl der Produkte, dem belegten Speicherplatz, der Anzahl Benutzer-Zugriffe und Shops bzw. Mandanten. Die ersten Beta-Installationen für Apogee Storefront laufen bereits, eine davon in Deutschland.

Realisierbar sind offene Webshops und geschlossene Geschäftskundenportale; ebenso Unternehmenslösungen mit mehreren Filialshops. Für diese können jeweils eigene Corporate Designs, Produkte und Administratoren eingerichtet werden. Agfa sieht das Haupteinsatzgebiet bei Werbemitteln und Geschäftsausstattung mit geringen Seitenumfängen, nicht aber bei mehrseitigen Publikationen.

Folgende Produktions- und Bestellwege sind mit Apogee Storefront möglich:

  • Druckdatei-Upload
  • Individualisierbare Produkte
  • Abruf vorproduzierter Drucksachen
  • Fertigprodukte/Werbeartikel

In der Administration, dem sogenannten Backend, können Preise je Artikel oder Staffelpreise hinterlegt werden, wobei die Papierpreise zentral anpassbar sind.

Der flashbasierte Online-Editor von Chili Publish kann für die Individualisierung auf Formularbasis oder die interaktive freie Gestaltung eingesetzt werden. Das System benötigt keinen InDesign Server und arbeitet intern mit XML-Daten. Die neue Version 3.0 von Chili Publish, die auf der drupa vorgestellt wurde und noch nicht in Apogee Storefront integriert ist, bringt u. a. eine Tabellenfunktion, 3D-Ansichten, die HTML5-Ausgabe von Dokumenten für Tablet-PCs und die QR-Code-Integration.

Chili Publish in Apogee Storefront
Die Druckvorlagen für den interaktiven Online-Editor können in InDesign gestaltet und auf den Webserver hochgeladen werden. Ein InDesign Server ist dennoch nicht erforderlich. Bild: Agfa

Schnittstelle zu Produktions- und Auftragssystemen

Apogee Storefront kann auch unabhängig vom Produktionssystem Apogee eingesetzt werden. Wird Apogee für die automatisierte Produktion eingesetzt, können in Apogee Storefront die PDF-Druckdaten, JDF-Auftragsdaten sowie sogenannte Hottickets erzeugt werden. Die Hottickets beinhalten Produktionspläne für die Ablaufschritte, wie zum Beispiel Datenprüfung, Sammelform-Erstellung usw. und werden vom Produktionssystem Apogee in definierten Zeitabständen automatisch abgerufen. Eine Rückmeldung vom Produktionssystem an das Web-to-Print-System gibt es derzeit nicht.
Für die Anbindung an Auftragssysteme werden Daten als Excel-Datei exportiert. In Planung sind JDF-Schnittstellen; eine erste Integration gibt es mit Megalith.

Weitere Weblösungen für die Kundenintegration

Das Modul Webapproval von Agfa ist ebenfalls eine webbasierte Lösung für Druck- und Mediendienstleister, um Kunden in den Workflow einzubinden. Über ein Webportal werden Dokumente inklusive der Auftragsdaten übermittelt und ein Freigabeprozess, auch mehrstufig, wird per Softproof durchgeführt. Eine Ergänzung zu Webapproval ist Streamproof zur Übertragung von hoch aufgelösten Proof-Dateien mit einer Kommentarfunktion.

Quelle: Agfa Graphics

Fachbegriffe:
XMLE-ShopJDFCloud ComputingWeb-to-Print

Zurück