Techno-News Spezial drupa 2012 – XMF Print Centre

von I. Melaschuk (Kommentare: 0)

Fujifilm auf der drupa 2012
Olaf Bläsing, Produktmanager Electronic Imaging/Workflow, erläutert auf der drupa das Web-to-Print-System XMF Print Centre. (Foto: Melaschuk-Medien)

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde das cloud-basierte Web-to-Print-System XMF Print Centre von Fujifilm offiziell für den Markt freigegeben. Zielgruppe sind vor allem Druckdienstleister, die damit ihre Geschäftsfelder mit webbasierten Dienstleistungen erweitern können. XMF Print Centre wurde von Fujifilm vollständig selbst entwickelt, so auch die PDF-Bibliothek, die benötigt wird, um im System PDF-Dokumente zu erzeugen.

Es können geschlossene Geschäftskunden-Portale, aber auch offene Webshops mit dem System eingerichtet werden. Produkte sind Werbemittel aller Art, Geschäftsausstattung, aber auch großformatige Fotoprodukte, zum Beispiel Poster.

Systembetreibern stehen mehrere Produktionswege offen:

  • Fertigprodukte und Lagerware
  • Druckdatei-Upload
  • Web-to-Print-Produkte
  • Variabler Datendruck

Fertigprodukte und Lagerware

Fertigprodukte können vorproduzierte Drucksachen sein, die im Webshop in einer aktuell benötigten Menge bestellt werden. Benutzer erhalten in der Administration Auskunft über die abgerufenen und noch vorhandenen Mengen.

Druckdatei-Upload

Druckfertige Dateien können im Webportal direkt hochgeladen werden. Eine Preflight-Funktion prüft, ob die Datei Vorgaben für Basisparameter erfüllt, wie zum Beispiel die benötigte Bildauflösung.

Web-to-Print-Produkte

Benutzer benötigen für die Bedienung des interaktiven Editors keine Zusatzprogramme. Die Funktionen sind überschaubar und benutzerfreundlich. Dokumente können einerseits mit dem interaktiven Editor gestaltet werden, mit dem sich auch Textboxen drehen lassen, andererseits aber auch mit strukturierten Formularfeldern, in denen individuelle Inhalte erfasst werden.

Auch die Vorbereitung der Druckvorlagen, die Benutzern auf dem Webserver für die Individualisierung bereitgestellt werden, ist anwenderfreundlich. Textboxen können so voreingestellt werden, dass die Bearbeitung, Skalierung und Schriftformatierung erlaubt oder untersagt ist. Dadurch hat ein Endbenutzer bei Textüberlauf entweder die Möglichkeit, die Textbox zu vergrößern oder die Schriftgröße zu verkleinern.

Variabler Datendruck

Beim variablen Datendruck werden strukturierte Inhalte, wie zum Beispiel Adresslisten im CSV- oder Excel-Format, mit einer Dokumentvorlage verknüpft. Bei der Dokumenterstellung wird automatisch jede erzeugte Seite mit individuellem Inhalt ausgegeben. Besonders sorgfältig ist in XMF Print Centre die Fehlerbehandlung gelöst. Datenbankfelder werden in einer Liste aufgeführt und Problemfelder, die zum Beispiel die Feldgröße überschreiten, können selektiert oder innerhalb der Gesamtliste mit einem Ausrufezeichen markiert werden. In der Dokumentvorschau weisen ebenfalls Fehlermeldungen auf einen problematischen Datensatz hin und es können die betroffenen Seiten editiert werden.

Das Print Centre kann in existierende Umgebungen integriert werden. JDF-basierte Anbindungen an Auftragssysteme wurden bereits zu Alphagraph und Hiflex realisiert. PDF-Druckdateien inklusive der XML-Auftragsdaten, die aus dem XMF Print Centre ausgegeben werden, sammeln sich im Modul Print Centre Production Gateway. Die Aufträge werden von hier aus manuell in die Produktionskanäle geschleust; eine automatisierte Weiterleitung soll bald möglich sein. Das Web-to-Print-System XMF Print Centre wird sowohl als unabhängiges System als auch an Anwender des XMF-Workflow-Systems vertrieben.

Quelle: Fujifilm

Web-to-Print von Fujifilm
Beim variablen Datendruck lassen sich fehlerhafte Seiten gut erkennen und beseitigen. Bild: Fujifilm

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