Technisches Portrait:
InBetween, der Multichannel-Automat
InBetween ist ein Publishing-System zur voll- oder teilautomatisierten Erstellung von Publikationen auf Basis von strukturierten Daten, zum Beispiel aus Datenbanken oder XML-Dateien. Kreative und inhaltliche Nachbearbeitungen sind entweder mit dem InBetween-System selbst oder in InDesign bzw. QuarkXPress möglich.
Der Einsatzschwerpunkt liegt bei der hoch automatisierten Erstellung von Katalogen und Datenblättern inklusive mehrsprachiger Ausgaben. Aber auch Werbemittel mit kreativen Anteilen, wie Flyer oder Produktbroschüren, sind realisierbar.
Mit der hoch automatisierten Arbeitsweise lassen sich die höchsten Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen erreichen. Dabei werden die Ausgaben voll automatisch per Knopfdruck ohne weitere Nachbearbeitung erstellt – mit der gewünschten Sprache und dem Sortiment, zum Beispiel für ein bestimmtes Land oder eine Zielgruppe.
Bei den kreativeren Publikationen wird ein Teil automatisiert erstellt, ein anderer Teil mit gestalterischen oder redaktionellen Aufgaben durch Mitarbeiter manuell erledigt. Dazu gehört zum Beispiel die Auswahl von relevanten Produkten, Produktvarianten (z. B. groß/klein) oder die Detailplatzierung von Bildern. Auch dabei gibt es eine Prozessunterstützung durch InBetween. Während des gesamten Herstellungsprozesses bleibt die ursprüngliche Datenquelle mit dem Dokument verbunden; dadurch können mit InBetween generierte Dokumente auch nachträglich noch aktualisiert werden. So lassen sich in einem kreativ gestalteten Modeprospekt kurz vor dem Druck die Preise durch die aktuellen Werte aus der Warenwirtschaft ersetzen.

Das Systemkonzept von InBetween
InBetween kann als Einzelplatzversion oder serverbasiert konfiguriert werden. Die Verbindung zu den Publishing-Lösungen InDesign oder QuarkXPress ist nicht zwingend erforderlich, aber als Standard-Option vorgesehen und realisierbar. Erforderlich ist allerdings immer der Zugriff auf eine Datenquelle. Verbindungen gibt es von InBetween zu einer Vielzahl an Formaten und Verfahren, wie zum Beispiel XML, SQL, ODBC, Filemaker, Oracle, CSV oder Excel.
Von InBetween gibt es die Module InBetween Server, Projekt-Editor, DTP-Client und Web-Client, die im Folgenden vorgestellt werden.
InBetween Server
Der InBetween Server ist die zentrale Schaltstelle und steuert die angeschlossenen Benutzer und Clients. Hier erfolgt die Verwaltung der Projekte, Templates, Datenquellen und Datenabfragen. Der Projekt-Editor und ggf. Web- oder DTP-Clients sind damit verbunden.
Der Server übernimmt auch die sogenannte Batch-Generierung, bei der vollautomatisch Dokumente erstellt oder aktualisiert werden. So können zum Beispiel Datenblätter technischer Produkte, die auf einer Website zum Download bereitgestellt werden, über Nacht aktualisiert werden.
Projekteditor
Im Projekteditor werden Vorlagen, die sogenannten Templates, gestaltet. Die Templates sind das Gestaltungsraster der späteren Publikation und enthalten Boxen für Texte oder Bilder, die mit komplexen Regelfunktionen verknüpft sind. Interessant ist, dass Benutzer die Regeln weitgehend menügeführt, ohne den Einsatz von Skripting-Funktionen, erstellen können. Im Projekteditor werden auch die für das Projekt gültigen Datenquellen ausgewählt, Datenabfragen erstellt und die Daten ausgewählt. Bereits im Projekteditor findet die Verknüpfung zwischen den Templates und den Daten statt.
Das daraus entstehende Layout wird durch die Anzeige einer Vorschau überprüft. InBetween bietet hier die Möglichkeit, Vorschaudateien für verschiedene Ausgabeformate zu erstellen, dazu gehören InDesign, QuarkXPress, PDF, RTF, HTML, MS PowerPoint sowie die Bildformate JPEG und PNG.
DTP-Client
Der DTP-Client wird innerhalb lokaler InDesign- oder QuarkXPress-Desktop-Versionen installiert und eignet sich für die Erstellung und Finalisierung von kreativ orientierten Publikationen. So können zum Beispiel Agenturen die Feinbearbeitung von Druckdokumenten durchführen. Durch die Verbindung des DTP-Clients mit dem InBetween-Server ist ein bidirektionaler Datenaustausch zwischen den Daten im Dokument und der Datenbank möglich.
Beispiel für einen bidirektionalen Datenaustausch im DTP-Client für InDesign:

- Anzeige Synchronisationsstatus: In diesem Feld wird eingestellt, welche Daten angezeigt werden sollen. Alle Daten, alle unveränderten („Unchanged“) oder alle sich unterscheidenden („Changed“). In diesem Beispiel ist „Changed“ eingestellt.
- Auswahl Datenfeld: In der Jobliste wird nur ein Feld angezeigt, da sich nur dieses im Wert von der Datenquelle unterscheidet.
- Hervorheben des Dokumentenwertes: Die Zeile in der Jobliste wurde angeklickt. Das entsprechende Feld im Dokument wird automatisch hervorgehoben.
- Vergleich Dokumentenwert mit Datenwert: Die Werte werden hier übersichtlich gegenübergestellt. Es kann selbst bestimmt werden, ob der Dokumentenwert aktualisiert werden soll. Dazu wird in der Jobliste das Häkchen in der entsprechenden Zeile gesetzt.
- Update durch Synchronisation mit Datenquelle: Die selektierten Felder (in diesem Beispiel nur ein Feld) werden nach Klicken des Buttons „Update“ mit den Daten aus der Datenquelle synchronisiert.
Web-Client
Miit dem Web-Client können Benutzer an dezentralen Arbeitsplätzen per Webbrowser Dokumente nachträglich bearbeiten, die bereits im Projekt-Editor bzw. per InBetween-Server erstellt wurden. Sinnvoll ist ein solches Szenario zum Beispiel für Mitarbeiter in Niederlassungen oder Filialen, die Publikationen individualisieren und finalisieren. Dabei können Inhalte aus den zugeordneten Datenquellen ausgewählt, im Template zugeordnet und individuelle Texte eingegeben werden.
Die Variabilität der Ausgabeformate ist im Web-Client wie im Projekteditor gegeben. Sollen in den Dokumenten weitere umfangreiche kreative Gestaltungsaufgaben gelöst werden, kann zum Beispiel die Ausgabe in das InDesign-Format erfolgen. Anschließend wird in einer lokalen InDesign-Desktop-Version mit dem DTP-Client von InBetween das Dokument nachbearbeitet.
Wichtige Merkmale von InBetween sind die Unterstützung mehrerer Ausgabeformate, der mögliche Betrieb ohne spezielle Publishing-Systeme und die menügesteuerte Eingabe von Regelfunktionen, die weitgehend ohne Skripting auskommt.
Quelle: InBetween GmbH
Datum: 01.08.2012
Autor: I. Melaschuk
Fachbegriff:
Database Publishing