Systeme und Dokumente für mobile Endgeräte

Mobile Endgeräte, Tablet-PCs und Smartphones, gehören zunehmend zu den Standardwerkzeugen für webbasierte Anwendungen. Es gibt grundsätzlich zwei Entwicklungsbereiche:

  • System-Benutzeroberflächen für mobile Endgeräte
  • Dokumente für mobile Endgeräte

Die Anwendungen werden als individuell entwickelte oder Standard-Apps und mit HTML/HTML5 realisiert – in Form von installierbaren Programmen oder Websites.

System-Benutzeroberflächen für mobile Endgeräte

Vit2Print hat die Benutzeroberflächen für alle Module auf das iPad angepasst. Die Herausforderung bei dieser Entwicklung war, das System auf die unterschiedlichen Bedienkonzepte anzupassen, da bei Tablet-PCs die Benutzersteuerung vorrangig über Berührungen erfolgt.

Das Highlight von Neo7even mit dem System Neozenzai ist der iPad-Shop mit einer speziell für Tablet-PCs angepassten und benutzerfreundlichen Oberfläche. Gespeist werden die produktbezogenen Inhalte des Shops aus der Mediendatenbank, die dem System zugrunde liegt und die auch Grundlage ist für die Erstellung der Printpublikationen.

Printdata und M/S VisuCom präsentierten auf der drupa die Kalkulator-App für Werbemittel-Portale, die direkt auf die im Online-Printshop OPS hinterlegten Preise zugreifen kann. Bestellmengen werden zum Beispiel durch einen Schieberegler verändert.

Kalkulator-App von Printdata
Die Kalkulator-App (Bild: Printdata)

Contentserv hat Apps für informative Zwecke entwickelt: Die App CS Reports ermöglicht Benutzern das Lesen von Business Reports und aktueller Meldungen in Form von Feeds; mit der App Project werden anstehende Projektaufgaben abgerufen, Projekten zugewiesen oder erledigt.

Konzept-iX nennt seine Tablet-PC-Anwendung Collections: Damit können Dokumente oder Bilder auf dem Tablet-PC angezeigt, ausgewählt und per E-Mail versendet oder PDF-Dateien erzeugt werden. Die Anwendung wurde mit HTML5 entwickelt.

Dokumente für mobile Endgeräte

Printprodukte werden zunehmend in digitaler Form, insbesondere für Tablet-PCs angeboten – entweder als Ersatz oder Ergänzung. Vor allem Verlagsprodukte, wie Bücher, Zeitschriften und Magazine werden für mobile Endgeräte ausgegeben. Neben der mobilen Nutzung ergeben sich Vorteile aus der Anreicherung mit multimedialen Elementen wie Bilderserien, Slideshows, Weblinks, Einbindung von Audio- und Video-Dateien oder Spiele.

Einen zunehmenden Bedarf gibt es auch für digitale Vertriebsmaterialien, die bei Kunden das Sichten umfangreicher Kataloge ersetzen und Präsentationen durch den Einsatz multimedialer Möglichkeiten attraktiver gestalten sollen.

Die einfachste Möglichkeit ist die Erzeugung blätterbarer Dokumente, auch Flip-Books genannt, auf Basis der PDF-Druckdateien. Benötigen diese Dokumente zur Anzeige den Flash-Player, ist die Anwendung jedoch auf Apple-basierenden Geräten, wie iPad oder iPhone, ausgeschlossen. Hier sind dann wiederum alternative Technologien wie HTML5 oder JavaScript gefragt.

Eine strukturierte Verwaltung der Inhalte auf Datenbank- und XML-Basis erlaubt die flexible Verwendung für Print und digitale Medien und erspart weitgehend umständliche manuelle Eingriffe in den Dokumenten. Derzeit sind es Redaktionssysteme und Systeme auf Datenbank- und XML-Basis, die Lösungen für die automatisierte Ausleitung von Daten für Online-Medien bieten, wie zum Beispiel von Censhare, Interred, Vjoon, Six, Willmy MediaGroup, Meyle+Müller, nbsp, eggheads oder d-serv.

Auf der drupa wurden weitere Lösungen für die Erstellung digitaler Dokumente gezeigt, auch auf Basis von Druck-PDF-Dokumenten, zum Beispiel von der Scitix AG (www.e-tablet-publishing.de) und der apg app publishing GmbH (www.padpublisher.com).

drupa 2012 Crossmedia-Lösungen von Six
Mit den datenbankbasierten Lösungen von Six werden crossmediale Marketingkonzepte realisiert. (Bild: Six)

Fachbegriffe:
Tablet-PC, Smartphone, iPadXML

Datum: 08.06.2012
Autor: I. Melaschuk