Cross-Media-Publishing

Datenbasis und Medienkanäle beim Cross-Media-Publishing

Was ist Crossmedia?

Publizieren von Daten für verschiedene Medienkanäle und Ausgabemedien, z.B. Drucksachen, Webanwendungen, Social-Media-Plattformen oder Apps. In Crossmedia-Publishing-Systemen werden dafür häufig Vorlagen vorbereitet und teilweise automatisch mit Inhalten gefüllt. Begriffe, die synonym verwendet werden, sind Crosschannel, Multimedia, Multichannel oder Omnichannel. Der kleinste gemeinsame Nenner aller Begriffe besteht darin, dass es um die Erstellung und Ausgabe für zwei oder mehr Medienkanäle geht.

Das Ziel ist eine einheitliche, zentrale Datenbasis, um die Mehrfachpflege von Daten zu vermeiden.

Welche Einsatzbereiche gibt es für Crossmedia?

Im Handel gibt es die organisatorische und technische Verbindung zwischen stationären Ladengeschäften und Webshops. Im Verlagsbereich geht es um die weitgehend inhaltsgleiche Produktion von Publikationen für Print, E-Books und Apps. Im Produktmarketing von Unternehmen hingegen wird beispielsweise von einer Online-Anzeige zu einer Landing-Page (spezielle Produkt-Webseite) verlinkt.

Datenbankbasis

Beim Einsatz eines webbasierten Publikationssystems kommt grundsätzlich eine Datenbankbasis, wie mySQL, MS SQL oder Oracle zum Einsatz. Integriert oder per Schnittstelle können spezialisierte Datenbanksysteme zum Einsatz kommen. Dazu zählen insbesondere Media-Asset-Management-(MAM)Systeme, Produktinformations-Management-(PIM)Systeme oder Content-Mangement-Systeme (CMS). Die Inhalte werden in den Formaten XML, HTML oder anderen medienspezifischen Datenformaten verwaltet.

Content-Erfassung

Die Erfassung der Inhalte (englisch: Content) erfolgt über externe Anwendungsprogramme, wie Microsoft Word, Microsoft Excel, Adobe InCopy oder mittels systemspezifischer Desktop- oder Web-Editoren.

Erstellung der Medienkanäle

Bei den Medienkanälen kann unterschieden werden, ob die Erstellung der Medienkanäle systemintern oder systemextern erfolgt. Bei der internen Erstellung werden die Publikationen im System intern vollständig oder teilweise produziert, individualisiert, bearbeitet oder bestellt. Ein Beispiel ist die Individualisierung von Druckvorlagen im System. Bei der externen Erstellung werden die Publikationen extern produziert und im System individualisiert, bearbeitet, bestellt oder mit Daten aus dem System verknüpft.

Aufbau eines Crossmedia-Publishing-Systems

Wie werden die Daten für verschiedene Medienkanäle erstellt?

Text- oder Bilddaten, die in verschiedenen Varianten in den Medienkanälen eingesetzt werden, z. B. niedrige und hohe Bildauflösungen oder Textvarianten, werden entweder mehrfach gespeichert oder für das jeweilige Ausgabemedium bei Bedarf umgewandelt.

Beispiel: Als Basis sind Bilddaten im RGB-Modus mit 600 ppi Auflösung gespeichert. Für den Druck werden die Daten in CMYK-Daten mit 300 ppi konvertiert, für die Ausgabe im Internet in RGB-Daten mit 150 ppi.

Warum ist Content-First bei Crossmedia wichtig?

Unternehmen und Medienhäuser müssen immer mehr Medienkanäle, auch mehrsprachig, bereitstellen. Das Prinzip „Content-First“ ist wichtig, weil die Ausleitung der Medienkanäle auf einer zentralen Datenbasis erfolgen kann und die Mehrfachpflege von Publikationen vermieden wird. Dadurch werden Zeit und Kosten eingespart und es wird ein homogenes Erscheinungsbild in verschiedenen Medien gewahrt.

... zum Videobeitrag auf YouTube „Fachbegriff Crossmedia-Publishing einfach erklärt“

Fachbuch „Wege crossmedialer Medienproduktion“

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